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KW 36/1998, Harald Juhnke




Harald Juhnke

http://www.harald-juhnke.com/



"Die propere Bürgerlichkeit ist ein Knast, aus dem man ausbüxen muß"
(Harald Juhnke)

"Harald Juhnke ist einer der größten Entertainer und gleichzeitig einer der bekanntesten Alkoholiker Deutschlands. Kritiker bescheinigen ihm hervorragende schauspielerische Leistungen, im Fernsehen sorgt er für beste Einschaltquoten bis zum nächsten Alkohol-Absturz. Aber das Publikum scheint Juhnke alles zu verzeihen. Jedesmal, wenn der bekennende "Quartalssäufer" Juhnke nach einem Absturz und dem anschließenden Entzug häufig verbunden mit Klinikaufenthalten wieder auftritt, scheint alles vergeben."

(aus der Webseite)

Professionell aufgebaut und mit vielen Werbebannern beschmückt erzählt dem Surfer die Webseite von Harald Juhnke, seinem Lebenslauf, seine Werke sowie die Höhen und die Tiefen seines Lebens und für seine Fans sicherlich die beste Adresse.

Von Glanz und Abstürzen erzählt Harald Juhnke in seinen Memoiren "Meine sieben Leben".

Hier sind einige Passagen, die mir besonders gut gefielen:

"Mein Schulfreund Horst Motzek ("Motze"), der wohlgenährte Sohn eines Metzgermeisters, war eine Marke. Ich nannte ihn den schönen Horst, weil er in jener Zeit den knurrenden Mägen mit rosigen Wangen auffiel."

"Wenn der Schmuggel unter dem Thekentisch für unser fideles Leben nicht reichte, kaufte ich Penicillin bei amerikanischen Soldaten und verscherbelte die billig erworbene Arznei zu Höchstpreisen an russische Offiziere, die große Schwierigkeiten bekamen, wenn sie sich eine Geschlechtskrankheit einfingen."

"Auf einer Apfelsinenkiste bei den Hausbesetzern

Das war mir nun doch zu kraß. Als müsse ich mich von meiner Comicfigur innerlich befreien, steuerte ich ein besetztes Haus an: eine dieser buntbemalten Anarchoresidenzen. Da es keine Klingel gab, schlug ich bis zur Schmerzgrenze mit den Fingerknöcheln gegen die morsche Tür und rief: "Hallo, jemand da? Hier ist Harald Juhnke. Ich muß mal mit euch reden!"

Auf einer Apfelsinenkiste sitzend, verbrachte ich eine gemütliche Stunde in dem so ganz anderen Haus. Nur bei zwei Hartgesottenen kam keine Stimmung auf: "Du machst mit deinem Schrott den dicken Reibach. Wat stellste eijentlich mit die janze Kohle an?" Am nächsten Tag wurde das Haus von zwei neuen Transparenten geschmückt. Sie bewiesen, daß die Anarchos in der Nacht heftig um mich gestritten hatten: "Juhnke for president" stand auf dem einen. Auf dem anderen: "Moneten aller Länder - wir steinigen euch!"

Sehr interessant fand ich vor allem , daß hier sehr offen über sein Leben berichtet wird, denn er verfügt gerade wegen seines offenen Umgangs mit der Krankheit auch über einen sehr hohen Sympathiewert.




juhnke@harald-juhnke.com

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