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KW 26/1997, Literaturcafe


Literaturcafe
Das Lyrische Wort des Augenblicks

http://www.literaturcafe.de/


Schon beim ersten Eintreten in dieses Cafés überkommt dem Leser ein Wohlgefühl. Gleich umgibt ihn eine Atmosphäre der Prosa und Lyrik, die ihn ganz in die folgenden, sehr gut strukturierten Seiten versinken läßt, um für Minuten oder auch Stunden in die Welt des geschriebenen Wortes abzutauchen.

Wolfgang Tischler geht mit diesem Projekt einen Weg, der auch in anderen Bereichen Nachahmer finden sollte.

Das Café lebt ausschließlich von den kreativen Ideen seiner Gäste und beschränkt sich nie darauf, einfach nur von einer umfangreichen Karte, den einen oder anderen Leckerbissen zu servieren. Nicht der Konsum einer vorgefertigten Ware Literatur steht im Vordergrund, sondern eine aktive Mitarbeit, die dieses Literaturcafe zu einem lebhaften und facettenreichen Ort literarischer Begegnungen werden läßt.

Autoren von Gedichten, Buchvorstellungen und Vorlesungkritiken finden hier ihren Platz, um ihre Arbeiten und Meinungen einem breiten Publikum vorzustellen und gleichzeitig eine konstruktive Reflexion ihrer geistigen Ergüsse zu erhalten, an dem jeder Einzelne wachsen kann, der sich mit dem Gedanken trägt, selber einmal etwas auf das Papier zu bringen.

Im Projekt L hat der Nutzer die Möglichkeit, eine begonnene Geschichte weiterzuführen und auf einen vorhergehenden Abschnitt zu reagieren, ohne jemals den Anschluß zu verlieren. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, sondern diese Art der Fortsetzungsgeschichte fordert lebhafte Mitarbeit geradezu heraus.

Auch Naumanns Nörgeleien machen viel Freude beim Lesen und er spricht so manch einem aus dem tiefstem Herzen. Erfrischend treffend formuliert er seine Ausbrüche über verschiedene Themen.

Alles in allem nicht nur ein lohnenswerter Besuch, sondern ein Muß auf der Reise durch das Internet, für all jene die Spaß am Lesen und Schreiben haben. Ein Gefühl des Vertrautsein und der Verantwortung für dieses Café gehört ebenfalls dazu. Wie auch endlich unter Gleichgesinnten zu weilen, die nicht in den literarischen Himmel abgehoben sind, sondern bereit sich selbst zu investieren.



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Wolfgang Tischer, Stuttgart





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