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Loreart
& Bücherwelt
The Crazy World of Loreart
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The Bibliomaniac Test
http://www.loreart.com
Diese Site ist sehr lustig,
hätte wohl Konrad Bayer nach einem Ritt durch die Alphabetisierungsmaschine
von Loreart triumphiert. Tritt der Analphabet dem Alphabet bei Bayer noch
in Rudeln entgegen und überfällt Ausflügler wie UserInnen,
wird er auf Loreart glatt adoptiert, auch die letzten Buchstaben finden
sich in einem Buch wieder oder in der Rede von Gerhard Köpf auf eben
dieser Site.
Jetzt kommt die Katastrophe?
Aber nein. Da die Erfindung der Schreibmaschine der Gewohnheit zu diktieren
enormen Auftrieb gegeben hat, begleite ich Sie mit einem "Zwölf-Pfund-Sterling-Blick",
als Angestellte der Alphabetisierung, durch Loreart und Tastaturen. Kommen
Sie nur! Treten Sie näher, denn Dichten an der Schreibmaschine ist
so etwas wie Drachen steigen lassen.
Loreart erinnert irgendwie
an eine Zeitung, informativ wie ein Spannungregler, schnell wie ein Express
und dicht wie eine Warteschlange. Das Magazin ist voll, Zigarren können
geraucht, Cognacs geschwenkt und Skatspiele beendet werden. Die Zeit auf
Loreart berechnet sich aus: Fülle mal Lesegeschwindigkeit. Baden Sie
nicht mehr dreimal am Tage, nur in der Hoffnung, das Telefon würde
dann läuten! Werfen Sie Ihre Münzen nicht in den nächsten
Brunnen, sparen Sie fuer Loreart, blättern Sie mit mir durchs Archiv
der Letternwirtschaft. Freilich die Lust auf Bücher und Lesefieber
sei vorausgesetzt.
Anlegen möchte ich Ihren
Rundgang auf drei Ebenen (Bitte lassen Sie Ihre Augen einfach mal im Schmetterlingskasten!):
Auf der ersten Ebene begegnen wir, wie in jedem guten Buch oder Spiel,
den einfacheren Dingen des Lebens und Lesens: dem Buch als Ware, als ökonomisches
Vehikel. Hier treffen Sie auf Kollegen in Gesprächen, Verlagsstände,
Markt- und Börsennachrichten, auf Preisverleihungen und die Gliederpuppe,
in die Sie sich sicherlich verlieben werden.
Auf der zweiten Ebene treffen wir
auf eine Warteschlange, die sich "Die Letzten Buchstaben" nennt.
Sie haben nun die Möglichkeit, der Schlange auszuweichen und gleich
in die dritte Ebene weiterzuhechten. Andererseits werden Sie wohl dann
die Kleistsche Hintertür ins Paradies der "Letzten Buchstaben"
nie aufklappen können. Denn die Gliederpuppe plappert dort ganz wunderbar
in Lyrik und Prosa, stemmt Literaturzeitschriften wie Hanteln, skizziert
rasch noch eine virtuelle Buchmesse und nennt sie "Buchlust",
fabriziert nur für Sie den "Text der Woche" und weiß
enorm viel über den "Letzten Buchstaben" des Analphabeten:
L wie Literatur.
Gut. Sie haben was gegen Warteschlangen
und Luftschlangen sind Ihnen auch nicht das oberste Fach im Wäscheschrank.
Na gut, dann folgen Sie mir auf die dritte Ebene. In den zwanziger Jahren
gab es einen Schlager. >>Ganz allein am Telefon, ganz allein und
melancholisch<<. Auch Bayers Analphabet hat sich längst lässig
in die Gliederpuppe verliebt und lädt uns ein, das Buch zu adoptieren.
Sie glauben, das Spiel hätte sich nicht gelohnt? Tja Mitarbeit ist
nicht aller Laster Ende, aber auch keine Schwiegermutter! Loreart eröffnet
Ihnen einen Textbasar, einen Rahmen für Ihre Texte, läßt
Ihnen einen detailreichen Literatur-Newsletter per E-mail ins Heft flattern,
öffnet die Pforten in Presse-, Multimedia- und Kunstwelten, serviert
wieder im Café Central eine wunderbare Mailange.
Konrad Bayer läßt
in seinem Stück "der analphabet" am Ende einen gemieteten
Zuschauer von den Schauspielern erschlagen. Loreart ist von Natur aus eckig
und benötigt keine gemieteten Zuschauer, das Buch wird als aufklappbare
Bühne inszeniert, die Leser sind der notwendige Einband. Schmetterling
wie Augen sind nun wieder aufzuklappen, der Rundgang ist nun zuende, wenngleich
Loreart nie wirklich ein Stundenglas war. Adoptieren Sie ein Buch - Spielen
Sie in der Bücherwelt. Oder läßt sich eine Glühbirne
durchschneiden?

Lothar Reese
eMail: lreese@loreart.com
Max-von-Laue-Ring 72
30627 Hannover
EBOX: 02561-91371-1627

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