MEMOPOLIS
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Der Tod im Netz
Bekommen Sie schon Beklemmungen, wenn Sie
nur in einem Fahrstuhl fahren müssen? Steigt in Ihnen der Anflug von
Panik hoch, wenn jemand in einem dunklen Raum das Licht ausschaltet? Bekommen
Sie Schweißausbrüche bei dem Gedanken in einer dunklen Kiste
hilflos gefangen zu sein? Möglicherweise sogar lebendig begraben?
Wie man mit diesen Ängsten umging in den letzten Jahrhunderten, zeigen
Ihnen diese Seiten. Die Kuriositäten, die aus der Furcht geboren wurden,
lassen uns heute lächeln oder gar hämisch grinsen..
So wurden lange Zeit komplexe Vorrichtungen gebaut,
die einem lebendig begrabenen Menschen die Möglichkeit geben sollten:
a) durch einen Luftschacht zu überleben und b) durch eine an einer
Kette befestigten Glocke Hilfe herbeizurufen.!
Nur wollte dieser Unglückselige das wirklich, wenn er das Privileg
besaß auf einem der schönsten Friedhöfe Europas liegen
zu dürfen? Schauen Sie sich diese Orte der Besinnung einmal an.
Oder erfahren Sie mehr über die Gepflogenheiten
der Bestatter, die bis in dieses Jahrhundert hinein, dem „vermutlich“ Verstorbenen
zur Sicherheit einen Messerstoß ins Herz versetzten. War er bis jetzt
nicht tot, so nun mit Garantie.
Aber vielleicht ist Ihnen ja auch der Gedanke
angenehmer Ihren Körper oder die wichtigsten Teile davon, über
die Jahre oder gar Jahrhunderte aufbewahren zu lassen, um irgendwann einmal
zu neuem Leben aus der Eiseskälte des flüssigem Stickstoffes
an die wärmende Sonne befördert zu werden. Mehr zu dem Thema
Kryoniker finden Sie ebenfalls hier.
Genauso die schönsten Grabinschriften aus
den vergangenen Jahrhunderten, die so viel mehr über einen Verstorbenen
aussagten, als die heute zu reinen Daten verkommenen Memorandien.
Erzählt eine doch, daß der bedauernswerte Bauer durch seine
eigene Kuh erschlagen wurde oder ein anderer dem Suff anheim fiel. Mehr
dazu in diesen höchst amüsanten Seiten.
Insgesamt ist das Blättern und Stöbern
in diesem von einer Uni gestaltetem Projekt ein wirklich lohnenswertes
Unterfangen. Zeigt es doch, daß es durchaus eine andere Sichtweise
zum Thema Tod geben kann, als das vorherrschende angstbesetzte Tabu. Informativ
und doch humorvoll geben die Mitarbeiter Auskunft über fast alle Bereiche
des Themas und dies in einer qualitativ hochrangigen Form.
Ein Genuß der speziellen Art, sicher nicht
nur für Zyniker.
Impressum:
Raoul Kaufer raoul.kaufer@t-online.de
Peter Nowotny peter.nowotny@t-online.de
Martin Stelzer martin.stelzer@stud.uni-regensburg.de
P. Hilmer p.hilmer@link-r.de
Technische Unterstützung:
Ulrich Krauss ulrich.krauss@rz.uni-regensburg.de
Rechenzentrum der Universität Regensburg
Alex Dauensteiner alex@spin.de
SPiN Gesellschaft für Informationssysteme mbH
http://www.spin.de/
Webseite vorgestellt von Josephine
Scheiler: 106730.3437@compuserve.com

DER TOD
Spüre ich leis den sanften
Hauch
deines Atems über meine Schulter wehn
...ach Gevatter Tod!
Ist`s denn schon Zeit zu gehn?
Nicht bange, nicht einmal überrascht
über dein plötzliches Erscheinen
bleibt mir nicht die Zeit
über meine Unterlassungen zu weinen.
Nimm mich hin
in deinen starken Arm
halt mich fest,
aber bitte halt mich warm
Halt warte...
ich hab mit dem Sterben keine Eile
gern blieb ich hier noch eine Weile
hab noch so viel zu lernen, lieben, geben
laß mich ein Weilchen noch am Leben
Nein, Nein...ich will ja gar nicht
handeln mit dir Gevatter Tod
nur sag...tut diese Eile wirklich not?
Geh doch noch ein bißchen wandern
nimm derweil erst einen andern
dann Gevatter ergeb ich mich
und warte demutsvoll auf dich
Vielleicht ist`s auch nicht zu vermessen
kannst du mich einfach schnell vergessen?
Josephine
Scheiler
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