Alte Radios
http://www.oldradio.de/
Die Liebe zu alten Radios veranlaßte Dirk Becker, Student an der Fachhochschule Kaiserslautern, eine schöne Homepage über alte Radios, Rundfunk,
Volksempfänger, historische Röhren und alles, was dazugehört, zusammen zu stellen.
Hier bekommt man Bilder aus der Ausstellung 1995 bei der Deutschen Telekom Simmern/Hunsrück sowie eigene Sammlungen zu sehen, ebenso geschichtliches
aus den Zwanzigern und späteren Jahren, die aus heutiger Sicht recht abenteuerlich erscheinen und zugleich sehr interessant und spannend sind:
"Am 29. Oktober 1923 nahm in Berlin im Voxhaus der erste deutsche Rundfunksender seinen
offiziellen Betrieb auf. Die ersten erhältlichen Geräte waren alle von der R.T.V.
(Reichstelegraphenverwaltung) plombiert, damit der Käufer nicht etwa den Wellenbereich oder
andere technische Details ändern konnte. Am Ende des Jahres 1923 waren etwa 1000 Hörer
gemeldet. Die meisten Hörer nahmen mit einem einfachen Detektorempfänger, die nur in direkter
Sendernähe funktionierten am Hörfunkprogramm teil.
In ländlich geprägten Regionen war das neue Medium den meisten Menschen unbekannt. Es war
zudem ein kostspieliges Vergnügen, da leistungsfähige Empfänger benötigt wurden, um die weit
entfernten Sendestationen zu empfangen. In den linksrheinischen, französisch besetzten Gebieten
war der Rundfunkempfang in den Anfangsjahren von der Militärmacht nicht erlaubt.
1924 begann im ganzen deutschen Reichsgebiet ein von Berlin aus angeführtes Radiofieber. In allen großen Städten entstanden Sender
mit anfangs noch kleiner Leistung (meist um 1 Kilowatt).
Firmen, die Rundfunkempfänger und Einzelteile herstellten, schossen wie Pilze aus dem Boden. Viele dieser oft kleinen Hersteller
wollten nur schnelles Geld verdienen und liefen, ohne ausgereifte Technik und ohne Bauerlaubnis der R.T.V., meistens schon nach
kürzester Zeit ihrem Ende entgegen. Wer die Zeichen der Zeit übersah ging unter.
Trotzdem - schon Anfang 1926 war die erste Million Radiohörer erreicht. Noch empfingen die Meisten mit billigen
Detektorempfängern, welche nur leisen und unsicheren Kopfhörerempfang zuließen. Doch die allgemeine
Trendwende hin zum Röhrenempfänger war eingeläutet.
In diesen Anfangsjahren bis Mitte 1925 durfte nur Selbstbasteln, wer eine sogenannte "Audionversuchserlaubnis"
erworben hatte. Man kann sie mit der heutigen Amateurfunkprüfung vergleichen.
Endlich wurden auch sogenannte Nebensender errichtet. Sie sollten den Empfang in "kleineren" Städten und in
ländlicheren Regionen auch mit billigeren Empfängern verbessern. Ab 1928 setzten sich dann endgültig die
komfortablen Röhrennetzempfänger durch. Die teuren und umständlichen Batterien fielen weg."
(Aus dem Rubrik: "Ein kurzer Abriß durch die Geschichte von 1923 bis 1960")
Es war die Zeit, als zum Beispiel die Telefunken-Opis, die um 1935 in diversen Fachzeitschriften in der Werbung
auftauchten, für die Qualität und Ausdauer des Röhrenersatzes warben:
"Einmal hören und Sie schwören nur noch Telefunken Röhren"
Die Rubrik "Die Geräte" beherbergt schöne Radioexemplare, dessen Besitz für manche Sammler und Liebhaber heutzutage
"die Erfüllung" schlechthin bedeuten. Vom legendären "Owin" bis zum "Radione" ist hier alles zu sehen. Manche dieser Marken existieren heute
nicht mehr; aber Telefunken oder Loewe werden es wohl schaffen, auch im nächsten Jahrhundert noch ihre
Produkte anzubieten.
"oldradio.de" ist allen Liebhaber und Sammlern alter Radios zu empfehlen. Dem jungen Webautor ist es gelungen im schönen
Rahmen viele interessante Informationen über diese Geräte zu sammeln und im Web zu veröffentlichen.
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