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KW 9/1997, Sabotage




Sabotage


die absichtliche planmäßige Beeinträchtigung eines wirtschaftlichen Produktionsablaufs durch passiven Widerstand.

oder

warum ein Online-Magazin zu Sabotage und Duden greift.


http://www.sabotage.de/


"Ich sollte lieber Golf spielen und aufhören zu tanzen. Ich treffe nie andere Geschäftsführer im Tanzstudio. Es ist halt was anderes, als golfspielend im Grünen herumzuspazieren, aber es hält mich geistig gesund." Wenn sie sich mal nicht mit Java beschäftigt, bewegt sich Kim Polese im Tanzstudio. Was die Webgrrls in San Franscisco so cool macht und welchen Zugang Namibia zum Internet hat, sind vielversprechende Themen im ersten Issue von Sabotage. Deutlich wird in der Auswahl und Akzentuierung der Themen die Richtung der Sabotage, den herkömmlichen (patriarchalen) Diskurses thematisch und arbeitsmäßig zu unterlaufen: Vorrangig sind Themen um und von Frauen, spezielle Brennweite "Männerdomänen".

Sabotage soll ein Online-Magazin werden, das von Frauen inhaltlich und gestalterisch (re)präsentiert wird. Aufgefordert und angeregt werden sollen Frauen, eigene Texte zur Lage der digitalen oder analogen Welt beizutragen.

Alles ist noch - wie bei jeder Sabotage - im Aufbau. Das Archiv ist noch leer, soll sich noch quellenmäßig füllen. Die Links sprechen für sich: Magazine wie "Geekgirl" oder "Brillo" (das Magazin mit dem fliehendem Tampon) sind wahre Fundstücke. Etliche Gäste haben sich schon kurz nach dem Startschuß zur Sabotage eingefunden und können eigene Projekte ankündigen. Das Layout zeigt - auch diskurshistorisch gut ausgewählt - einem leichten Hang zu den 70ern.

Denn mit dem Revolver in der Hand blind in die Menge schiessen. ist wirklich die einfachste surrealistische Tat. Natural Born Dandies am Ende des 20. Jahrhundertst betreiben Sabotage und lesen Sabotage!

Betreiberin:

Vicky Tiegelkamp
e-Mail: vicky@sabotage.de





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