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Das Sandmännchen

KW 13/1999, Das Sandmännchen




Das Sandmännchen


http://www.sandmaennchen.de/


Nach der Wende, als der Deutsche Fernsehfunk 1991 seine Tätigkeit einstellte, schien auch das ostdeutsche Sandmännchen vor seiner Entlassung zu stehen. Das löste beim Publikum einen Sturm der Entrüstung aus - mit Erfolg: der Abendgruß blieb den Zuschauern erhalten. Dafür verschwand die westliche "Nachahmung" und blieb nur das Original erhalten. Die Kinder in West und Ost werden seither von dem gleichen, einheitlichen Sandmännchen ins Bett geschickt.

Ein Stück Fersehgeschichte ist nun online zu erleben: Sandmännchen feiert seinen vierzigsten Geburtstag und zu diesem Anlaß ist seitens des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg eine schön und liebevoll gemachte Webseite online gegangen, wo man erfahren kann wo das Sandmännchen eigentlich wohnt, wer seine Freunde sind und mit welchen Fahrzeugen der kleine Kobold auf Reisen geht, um seinen Schlafsand zu verstreuen.

Am 22. November 1959 hatte das Sandmännchen seinen ersten Auftritt auf ostdeutschen Bildschirmen. Geschaffen wurde das "wackere Bürschchen" von dem Puppengestalter und Trickfilmregisseur Gerhard Behrendt. Er verlieh ihm, wie er später selbst bekannte, sowohl "Kindliches", als auch "das Merkmal der Weisheit und der Würde des Alters".

Aus der Webseite:

"Literarischer "Vorgänger" des Fernseh-Sandmännchens ist der "Sandmann" aus dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen. Dort hieß der Kobold eigentlich "Ole Lukøje", was soviel wie "Ole Augenschließer" bedeutet. Auch vom Schlafsand ist im dänischen Original keine Rede, vielmehr von "süßer Milch", die der emsige Wicht den Kindern in die Augen sprüht.

Daß er das Schlafengehen mit kleinen Geschichten versüßt, hat die Fernsehmacher vom Sandmännchen in jedem Fall inspiriert. Außerdem werden die Abendgrüße durch eine aufwendig produzierte Rahmenhandlung ergänzt: In den Puppentrickszenen besucht der Sandmann die Kinder, um sich die Abendgruß-Geschichte mit ihnen gemeinsam anzusehen. Das Sandmännchen soll den Tag für die Kinder fröhlich ausklingen lassen, es will Neues vermitteln und Freude machen. Seine warme und freundliche Ausstrahlung macht die animierte Puppe fast zu einer realen Persönlichkeit, deren Charme man sich kaum entziehen kann. Und zu dieser Tradition gehört unbedingt auch das von Walter Krumbach getextete und Wolfgang Richter komponierte Sandmann-Lied, das bis heute unverändert blieb."


Kontakt:

An das Sandmännchen beim ORB
August-Bebel-Str. 26-53
14482 Potsdam

sandmannredaktion@orb.de


OSTDEUTSCHER RUNDFUNK BRANENBURG