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KW 31/1998, VRML-Handbuch


 

Christoph's selbstgemachtes VRML-Handbuch
 

http://zeus.gmd.de/~wicki/vrml_man/

Deutschsprachige VRML-Dokumentation 

"VRML bedeutet Virtual Reality Modeling Language. Die Sprache versteht sich als eine Ergänzung zu HTML mit dem Ziel, das Surfen im WWW zu einem dreidimensionalen virtuellen Erlebnis zu machen. VRML ist wie HTML eine für das WWW standardisierte Beschreibungssprache. Die Idee zu dieser Sprache entstand auf der ersten World Wide Web Konferenz 1994 in Genf. Zunächst war angedacht, die Beschreibungen der virtuellen 3D-Objekte in HTML zu integrieren, doch bald schon wurde klar, daß man andere Beschreibungs-Schemata benötigen würde. So entstand die HTML-unabhängige Sprache VRML. Im Unterschied zu HTML beschreibt VRML nicht primär Text und Grafikreferenzen, sondern den vektoriellen Aufbau dreidimensionaler, polygonaler Grafikobjekte und deren Abhängigkeiten." 

Stefan Münz, SELFHTML 

"HTML und Java revolutionierten das Internet. Die Möglichkeiten die VRML durch die Erweiterung um die dritte Dimension bieten kann, könnte ebenfalls bedeutende Auswirkungen auf die Informationsvermittlung im Web zur Folge haben." 

So lautet das Motto eines Uni-Projektes im süddeutschen Raum. 

VRML ermöglicht die Entwicklung virtueller Welten, in denen man sich nach dem Laden in Echtzeit frei bewegen kann. Diese Welten können Objekte mit Hyperlinks zu anderen Welten - HTML-Seiten oder WWW-Dokumenten - enthalten. So interessant das auch klingt - tatsächlich ist es aber so, daß VRML sich ziemlich schwer damit tut im Web Fuß zu fassen. Die Gründe liegen nach Ansicht der Experten daran, daß einerseits anspruchsvolle VRML-Dateien ganz schnell so groß werden, daß es im Web keine Freude ist, sie mal zu laden und anderseits mit bezahlbarer Software nicht so gut aussieht. Denn obwohl VRML ein Klartextformat ist, hat kaum jemand das nötige Abstraktionsvermögen um durch reine ASCII-Kodierung ganze virtuelle Welten entstehen zu lassen. 
Mittlerweise gibt es jedoch etliche Webseiten oder virtuelle Welten, die sich mit VRML befassen. Man spricht sogar davon, daß in ein bis zwei Jahren DER grosse 3D-Hype kommt. 

Interessant fand ich z.B. die VRML-Ralisation der Neuen Gemäldegalerie Berlin, (http://www.sdf.de/gemaeldegalerie-smpk/index.html), von der ein Teilbereich nun besichtigt werden kann.
Die Galerie wurde nach den Orginalbauplänen in VRML dargestellt. Auch die Hängung der Exponate entspricht dem Orginal in Berlin. 

Wer sich mit dem Thema VRML befaßen möchte und Lust hat auch mal "zu Fuß" etwas zu machen, kann das VRML-Handbuch von Christoph Wick sehr gut gebrauchen. Das Handbuch, welches Christoph zunächst für sich selbst geschrieben hatte, um sich einen Überblick über Konzepte und Einsatzmöglichkeiten von VRML zu verschaffen, steht nun auch anderen Lesern im Web zur Verfügung. 

Die Beispiele wurden für SGIs Cosmo Player geschrieben, es empfieht sich also vorher Cosmo Player 2.0 (http://www.sgi.com/software/cosmo/player.html) installiert zu haben. 

In vier Abschnitten: "Erzeugen von einfachen Elementen", "Sensoren und ihre Benutzung", "Der PositionInterpolator und der TimeSensor" und "VRML-Script" wird schrittweise und gut verständlich erklärt, wie man einfache VRML-Elemente zusammenstellt und wie man sie verändert und anpaßt. 

Die Webseite von Christoph ist deswegen so bemerkenswert, weil es sich hier nicht um Demos und Spielereien handet, sondern um wertvolle und praxisnahe VRML-Dokumentation. Ein Experimentierfeld zum Stöbern und zum Lernen. Schließlich ist auch jede Anstregung die in Richtung mehr Tools und Anleitungen und weniger Kommerz geht zu loben und unterstützen. 
 
 

Kontakt:

Christoph Wick
Homepage:(http://zeus.gmd.de/~wicki/)
eMail: christoph.wick@gmd.de
Fax: +49 2241 14 2065
Tel: +49 2241 14 2829

c/o: 

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