10 Gebote

 

1. Verstehen Sie das Internet als kostengünstiges Marketinginstrument:

Internetmarketing ist sehr viel mehr als eine Webseite zu betreiben. Internetmarketing bedeutet, gezielt und wirkungsvoll das Internet für die Akquise und Bindung von Kunden zu nutzen. Dafür ist eine geeignete Webpräsenz grundlegend.

Ihre Firmenwebsite ist nicht mehr und nicht weniger als die Basis Ihres Internetmarketings.

Wir befinden uns am Übergang von der Industrie- in die Wissens- und Informationsgesellschaft. Das Informationszeitalter hat bereits begonnen. Begriffe wie E-Mail, Internet, Multimedia, Telebanking und eCommerce haben sich längst in unseren täglichen Wortschatz eingebürgert und eine rasch wachsende Zahl von Menschen nutzt diese Möglichkeiten am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Die Zahl der Internet-Nutzer wird Prognosen zufolge Jahr für Jahr um 16 Prozent steigen, im Jahr 2005 insgesamt auf 40 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Das bedeutet, dass immer mehr im Internet nach Handels- und Dienstleistungsunternehmen gesucht wird und immer weniger im Branchentelefonbuch.

Welches Unternehmen kann es sich da noch leisten, keine Strategie für die Kundenkommunikation via Internet zu haben?

Dazu kommt, dass es sich hier keineswegs um ein teures Medium handelt. Es gibt eine Menge Kniffe und Möglichkeiten, Ihr Unternehmen wirksam und kostengünstig zu präsentieren. Bedenkt man dazu noch die weltweite Reichweite, eventuell vom Homebusiness aus, wird schnell klar:

Ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis als das Internet bietet kein anderer Werbe- und Vertriebskanal.

 

2. Denken Sie ökonomisch:

Gehen Sie auch bei Ihrer Website vom ökonomischen Prinzip aus, das heißt konzentrieren Sie sich darauf mit möglichst geringen Kosten größtmöglichen Nutzen zu erzielen. Dafür brauchen Sie dreierlei:

  1. Eine einfache, klar gegliederte, aber fachlich sauber erstellte und professionell aussehende Website mit wesentlichen Inhalten und Kontaktformular.
  2. Ein langfristiges Konzept für Ihre Website, denn schon bei der Anlage der Grundstruktur entscheiden Sie über den Aufwand und die Höhe der Folgekosten bei späteren Aktualisierungen und Erweiterungen.
  3. Einen Dienstleister, der bereit ist, in diesem Sinne für Sie mitzudenken und Ihr Unternehmen nach Kräften zu unterstützen.

 

3. Nehmen Sie sich Zeit für die Wahl Ihres Domainnamens:

Der Domain-Name ist der Schlüssel und das Aushängeschild jeder Website. Je durchdachter die Domain gewählt wird, desto besser gelingt die Kommunikation zwischen Ihrem Unternehmen und Ihren potentiellen Kunden.

Für Ihr Suchmaschinenranking ist es von Vorteil, wenn Ihr Angebot bereits im Domainnamen vorkommt. Beispiel: www.schmuck.de. Leider sind entsprechende Namen häufig schon vergeben. In diesem Falle könnten Sie es mit einer anderen Endung versuchen, wie zum Beispiel www.schmuck.com, www.schmuck.biz oder www.schmuck.eu.

Ist Ihr Unternehmen bereits am Markt, empfiehlt sich, nach Möglichkeit, den Firmennamen als Domain zu sichern. Für Existenzgründer ist ein kurzer, einprägsamer Name geeignet. In der Tat macht es für Newcomer Sinn, vor der Wahl eines Firmennamens den Aspekt Domainname mit zu bedenken.

Auch aus rechtlichen Gründen, ist bei der Namenswahl Bedachtsamkeit am Platz. Es könnten unbeabsichtigt Markenrechte Dritter verletzt werden, und das kann teuer kommen. Mit der Registrierung einer Domain verpflichten Sie sich automatisch, keine fremden Markenrechte zu verletzen.

Beratungen zum Markenrecht erhalten Sie bei Ihrer IHK bzw. beim Deutschen Patent- und Markenamt sowie Fachanwälten.

 

4. Schauen Sie mit den Augen Ihrer Kunden:

Niemand geht zu www.tollesunternehmen.de, weil er den starken Wunsch hat "Tolles Unternehmen" zu bewundern oder die Firmengeschichte in Detail zu erforschen. Gehen Sie also bei der Planung und der Wahl Ihrer Inhalte davon aus, was mögliche Besucher Ihrer Seiten motiviert. Was finden diese wirklich interessant? Lässt sich manches vielleicht besser und schneller durch eine nette Grafik vermitteln als durch viele Worte? Können Sie attraktive kostenlose Angebote machen, die zum Besuch der Seite verleiten? Einen Download? Ein kleines Gewinnspiel mit Bezug zu Ihren Dienstleistungen, elektronische Grußkarten?

Jedoch, auch hier ist weniger oft mehr. Schließlich sollen die kleinen Zugaben auf Ihr Angebot aufmerksam machen und nicht davon ablenken.

 

5. Machen Sie Ihre Webseite zu Ihrem Kommunikationszentrum:

Eine Webseite ist kein Firmenprospekt und kein gedrucktes Papier, das jahrelang in einer Schublade ausharren und gelegentlich verteilt werden kann.

Eine Webseite muss genauso dynamisch sein wie Ihr Unternehmen.

Sie soll Ihren Kunden die Möglichkeit geben, zu Ihnen zu finden, sich über Ihr aktuelles Angebot, Ihre laufenden und vergangenen Projekte zu informieren und vor allen Dingen, mit Ihnen zu kommunizieren.

So wie ein Ladenlokal ein Ort der Verbindung zwischen einem Unternehmen und seinen Kunden ist, so ist dies auch Ihr Firmensitz im World Wide Web.

Vergleichen Sie einmal: Mit welchem diese beiden Standorte können Sie mehr "Laufkundschaft" erreichen? Welcher der beiden Standorte kostet mehr? Was bedeutet dies für Ihr Unternehmen?

 

6. Sorgen Sie dafür, dass Sie im Internet gefunden werden:

Die Bedeutung des Internets als Informationsquelle und für die Geschäftsanbahnung ist bereits jetzt sehr hoch und wird weiter zunehmen. Nicht selten wird Umsatz im stationären Geschäft im Internet vorbereitet.

Noch in diesem Jahr wird die meist benutzte Suchmaschine "Google" mit einem Branchenservice auf den deutschen Markt gehen. Damit potentielle Neukunden den Weg zu Ihnen finden, wird es dann notwendig sein, dass eine Abfrage, zum Beispiel nach 'Lüftungsanlagen Saarbrücken' zu Ihrer Firmenwebsite führt und nicht zur Konkurrenz.

Um von den Suchmaschinen gefunden zu werden muss Ihre Website dafür "optimiert" sein. Dazu sind bestimmte, kleine und unaufwendige Schritte notwendig, damit Ihre Webseite korrekt von den Suchagenten gefunden und indiziert wird. Neben einigen anderen Techniken, spielen hier passende Suchbegriffe im HTML-Text der Seite sowie aussagefähige Seitentitel eine Rolle. Was darüber hinaus zu beachten ist, erfahren Sie bei einem Fachunternehmen.

 

7. Ihre Kunden sollen sich bei Ihnen wohlfühlen:

Wenn Kunden Ihre Website gefunden haben, können sie sich dann auch wohlfühlen? Finden Sie den erwarteten zeitgemäßen, ansprechenden, übersichtlichen Webauftritt, dem sie blitzschnell die wichtigsten Informationen entnehmen können? Was bieten Sie? Wie kann man sie erreichen?

Was Sie hierfür nicht brauchen, ist ein teures, kompliziertes Projekt voller kostentreibendem Schnickschnack. Und auch für eine laienhaft aussehende Seite vom Vereinskameraden ist Ihr gutes Geld zu schade.

Wenn Sie zunächst mit einer schlanken und zweckmäßigen Seite gestartet sind, wollen Sie vielleicht in einem nächsten Schritt, Ihren Kunden etwas mehr bieten. Aber was brauchen Sie dafür? Gehen Sie zunächst einmal von sich selbst aus. Welche Websites besuchen Sie selbst am häufigsten und warum? Stellen Sie Kunden, Freunden, Verwandten und Bekannten dieselben Fragen. Analysieren Sie die Antworten. Welche beliebten Vorteile von Websites könnten auch Sie anbieten?

 

8. Bieten Sie die richtigen Informationen in der richtigen Weise an:

Untersuchungen zufolge, werden Websites von den Besuchern "gescannt". Das heißt, blitzschnell verschafft man sich einen Überblick davon, was von der Seite zu erwarten ist. Und blitzschnell ist man wieder weg, wenn sich nichts findet, was das Interesse auf sich zieht oder wenn eine Seite nicht sofort geladen ist.

"Viel hilft viel" kann daher nicht die richtige Devise sein. Auch hier gilt, finden Sie heraus, wofür Ihre Zielgruppen sich wirklich interessieren, welche Fragen Sie sich stellen und bieten Sie hierzu Informationen an. Wenn Sie damit den Nagel auf den Kopf treffen, wird Ihre Seite auch kostenlos weiterempfohlen. Dies können Sie noch unterstützen mit einem Link: "Diese Seite einem Freund empfehlen."

Auch Informationen über Ihre Produktpalette, Ihre Dienstleistungen, Ihre Geschäftsform, Mitarbeiter und nicht zuletzt Ihre Kammerzugehörigkeit schaffen Vertrauen und helfen Ihnen im Vorfeld ein positives Bild von Ihrem Unternehmen zu machen.

Sparen können Sie sich dagegen zeitraubende und auf Dauer lästige Filme und Grafik-Animationen, die nur Ladezeit und Prozessorleistung fordern, jedoch keinen messbaren Nutzen für die Besucher Ihrer Webseite bringen.

 

9. Machen Sie Ihre Webseite für alle zugänglich:

Sorgen Sie für ein "Barrierefreies Webdesign", machen Sie Ihren Webauftritt für möglichst viele Menschen zugänglich. Abgesehen von den laufenden Diskussionen und Verordnungen, die ein barrierefreies Internet für Menschen mit Sinnes- und Körperbehinderungen fordern wissen viele nicht, daß man durch ungeeignete Techniken (die leider aus Unkenntnis und gelegentlich sogar gegen besseres Wissen häufig eingesetzt werden) selbst Menschen ohne Behinderung ausschließen kann.

Seien Sie daher wachsam, wenn Ihr Dienstleister mit Sätzen wie "Die Internet-Präsenz funktioniert auf handelsüblichen Standardsystemen. Es kann aber keine Garantie übernommen werden, dass die Präsenz auf anderen davon abweichenden Systemen funktioniert" in seinen AGB, seiner technischen und moralischen Verantwortung entgehen will.

Beachten sie bitte, daß Sie nicht wissen können, wer, woher und mit welcher technischen Ausrüstung ihre Webseite besuchen möchte. Von daher soll gewährleistet sein, dass die Besucher zumindest die notwendigen Informationen ablesen können. Tatsache ist, dass dies mit relativ wenig Aufwand möglich ist.

 

10. Beachten Sie die gesetzlichen Vorschriften:

Zum Schluß möchten wir Ihnen nicht verhehlen, dass die Präsenz im Internet für ein Unternehmen auch Risiken birgt. Sicher haben Sie schon von der sogenannten "Abmahnwelle" gehört. Auch hier haben Sie bei der Beauftragung eines Fachunternehmens die Sicherheit, dass ihr Webauftritt entsprechend der aktuellen Rechtslage aufgebaut wird. Andernfalls kann eine billige Webseite schnell sehr teuer werden.

In Deutschland besteht seit einiger Zeit sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen eine "Impressumspflicht". Das bedeutet, daß Sie als Betreiber einer Webseite bestimmte notwendige Informationen über Sie bereit halten müssen. Diese Regelung ist nicht mehr neu, dennoch stellt man bei regelmäßigen Besuchen auf Internetseiten immer noch Verstöße gegen die Regelungen zur Impressumspflicht fest, die zu empfindlichen Geldbußen führen können. Lassen Sie sich durch Ihre IHK, Handwerkskammer oder Ihr Fachunternehmen beraten, was hierzu notwendig ist.

 

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